Mittlerweile werden Kinder in Deutschland bereits in der 4. Klasse aufgeklärt. Schwangerschaft, Geburt und Baby versorgen stehen hierbei mit im Lehrplan und wer
könnte den Kindern dieses Thema authentischer nahe bringen, als diejenigen, die tagtäglich mit dabei sind?
Kaum etwas beflügelt mich mehr, als in der Schule über Schwangerschaft, Geburt und Baby versorgen zu sprechen.
Der Zauber der Geburt lässt Kinderaugen strahlen und das ist für mich das größte Geschenk überhaupt.
In einer Zeit, in der der Wunschkaiserschnitt an der Tagesordnung ist und immer mehr Frauen, auch junge Frauen, davon überzeugt sind, dass sie "das" sowieso nicht können, also natürlich gebären, erachte ich es als essentiell und unabdingbar, dass bereits in der (Grund)Schule den Kindern und Jugendlichen das Wunder der Schwangerschaft und Geburt nahegebracht wird, dass sie lernen, dass die Natur sich etwas dabei gedacht hat und dass jede Frau theoretisch sehr wohl in der Lage ist, ein Kind auf natürliche Weise zu gebären, sonst hätten wir ja alle einen Reißverschluss im Bauch.
Auf spielerische Weise, anhand vieler praktischer Beispiele gehe ich mit den Kindern dem „Geheimnis“ auf die Spur. Wir reden darüber wie sich ein Baby im Bauch entwickelt, was es in welchem Schwangerschaftsmonat kann, was bei der Geburt passiert und wie das Baby versorgt wird, wenn es geboren ist.
Selbst die Lehrer/innen sagen oft, dass sie selbst nochmal richtig viel gelernt haben.
Seit 2011 unterrichte ich regelmäßig jedes Jahr an diversen (Grund)Schulen im Schwäbischen und Badischen.
Ziel meines Unterrichtes ist es, abgesehen von den theoretischen und praktischen Infos, den Kindern ein gutes Gefühl in Bezug auf Schwangerschaft und Geburt zu vermitteln, ihren Glauben in sich selbst und ihren Körper zu stärken und ihnen nahe zu bringen, dass Kinder kriegen auch immer Verantwortung bedeutet und wohl überlegt sein sollte.
Anmerkung:
Schwangerschaft ist keine Krankheit, dennoch versucht die moderne Medizin den Frauen genau das zu suggerieren. Ein Kaiserschnitt sei der einfacherere und sicherere Weg (und vor allem ist er planbar und bringt deutlich mehr Geld in die Kassen), kaum einer erzählt von den Kaiserschnitten, bei denen etwas "schief gegangen" ist, niemand fragt die Frauen, wie es Ihnen danach ergangen ist. Ich habe so viele Frauen nach Kaiserschnitt erlebt, die gesagt haben: "Ach hätte ich mein Kind doch spontan geboren, hätte ich es wenigstens probiert", viele Frauen haben ihr Leben lang daran zu knabbern, dass ihnen das natürliche Geburtserlebnis verwehrt blieb. Es sei hier erwähnt, dass der Kaiserschnitt durchaus eine feine Sache ist, aber eben dann, wenn es anders nicht geht und die Sicherheit von Mutter und Kind gefährdet ist.